Meißel
Der Meißel zermürbt den zu bearbeitenden Werkstoff durch Zertrümmerung. Üblicherweise unterteilt sich der Meißel in zwei verschiedene Zonen.
Zum einen ist dies der Schaft, der aus weicherem nicht geschmiedetem Material besteht und die Spitze, die je nach Ausführung auf eine besondere Art
durch Schmieden gehärtet wird. Die Spitze eines Meißels wird sehr häufig stark belastet. Dadurch wird sie sehr heiß, was vermieden werden sollte.
Diese Belastungen sind umso höher, je härter das zu bearbeitende Material ist.
Man unterscheidet den Spitzmeißel
und den Flachmeißel.
Dieses sind die in der Praxis am häufigsten benutzten Meißelarten. Beim Spitzmeißel wird die Kraft
durch die kleine Fläche an der Spitze des Meißels auf das zu bearbeitende Material gebracht und wirkt dort auf den Werkstoff ein. Da die Fläche nicht
sehr groß ist, ist die einwirkende Kraft um ein Vielfaches größer als beim Flachmeißel. Je nach dem zu bearbeitenden Material ist der Winkel an der Spitze
des Meißels unterschiedlich. Je größer der Winkel ist umso härter kann das Gestein sein, welches mit dem Meißel zu bearbeiten ist. Bei weicherem Material
ist der Winkel an der Spitze eher geringer.
Meißel müssen mit irgendeiner Art von Kraft angetrieben werden. Dies kann die einfache Menschenkraft durch hämmern sein, oder eine Maschine gibt die Kraft
an den Meißel und damit an das Werkstück weiter. Üblicherweise wird die Kraft, die auf den Meißel wirkt, durch elektrische Energie oder fossile Brennstoffe
mit Verbrennungsmotoren erzeugt. Diese Energie treibt dann Kraftübersetzungsmaschinen an, die die in die Maschine eingeleitete Energie in Hammerbewegungen
umsetzt. Dies geschieht durch Elektromotoren, Kompressoren oder Hydraulikpumpen. Bei Presslufthämmern sind dies durch Verbrennungsmotoren oder mit Elektrik
angetriebene Kompressoren, die die Druckluft erzeugen.
Insbesondere große Meißel Maschinen werden dazu benutzt nur Gestein zu zerkleinern wie dieses z.B. im Bergbau im Tagebau oder bei der Rückgewinnung von
Gestein zu statten gehen kann. Kleine und mittlere Maschinen werden für Abbrucharbeiten im Straßenbau oder zum Abriss von Häusern genutzt.
Die mittelgroßen Meißelarten arbeiten mit Druckluft. Presslufthämmer waren im vorigen Jahrhundert günstig. Allerdings waren sie auch sehr laut.
Der Presslufthammer ist eher ein Menschen geführtes Werkzeug, mit dem Nachteil, dass er sehr schwer ist. Dadurch ist es kaum möglich mit ihm waagerechten
zu arbeiten.
In der Nähe eines Presslufthammers steht dann der große Kompressor, der mit Diesel oder Strom den Presslufthammer über Druckluft antreibt. Die Arbeit mit
einem Presslufthammer ist besonders gefährlich, weil durch die Vibrationen des Presslufthammers es zu Knochenschädigungen oder sonstigen Schädigungen
insbesondere im Gehör führen kann. Deshalb ist dringend die Benutzung eines Gerhörschützers zu empfehlen. Auch die Staub Entwicklung sollte beachtet werden.
Es sind zusätzliche Artenschutz Masken erforderlich.
Die kleinere Art des Hammermeißels ist meistens der Meißel der üblicherweise im Haushalt oder in Handwerksbetrieben genutzt wird. Diese Meißelhämmer
werden meistens elektrisch betrieben. Meißel für Elektrogeräte haben üblicherweise ein Durchmesser von unter 32 mm. Manchmal Sechskant oder auch mit
rundem Schafft werden sie in die Halterung, die Aufnahme der Maschine eingeführt. Bei den Elektro Maschinen unterscheidet man zwischen Bohrhämmern und
reinen Meißelgeräten. Die reinen Hammergeräte führen nur Schlag Bewegungen aus und sind meist auch größer gebaut.
Für den Haushalt wurden SDS Plus und SDS Max Aufnahmen von Bosch entwickelt diese Aufnahmen haben den Vorteil, dass man die Meißel wesentlich schneller
und effizienter wechseln kann als herkömmliche Meißel.
Meißel werden meist zum bearbeiten von Steinen eingesetzt aber auch beim Hausbau oder Abriss kann man sie für viele Tätigkeiten verwenden.
Die häufigste Art der Metallbearbeitung durch meißeln ist die einer Drehbank. Meißel für den Abbruch oder den Bergbau, müssen eine andere Art von Schneide
haben und sind damit auf eine andere Art und Weise geschmiedet.
In der Maschine selber müssen die Meißel gut eingefettet sein und richtig sitzen. Das ist insbesondere deshalb wichtig, damit die Aufnahme nicht zu heiß
wird und der Meißelschaft nicht durchbrechen kann. Die speziellen unterschiedlichen Formgebungen können die meisten unterschiedlichsten Materialien mit
unterschiedlichsten Härtegraden bearbeiten. Meißel sind so gefertigt, dass sie auch bei den hohen Stoßbelastungen nicht kaputt gehen.
Es kann sein, dass die Erfinder des Meißels sich vieles bei den Spechten abgesehen haben. Der Specht kann mit seinem Schnabel, die ähnlich wie ein
Spitzmeißel aussieht durch Schläge Bäume zerkleinern. Man kann erstaunt darüber sein, dass das Gehirn dieses Tieres den enormen Schlägen standhalten kann.
Bei den Standardformen des Flachmeißels ist der Schaft genauso groß wie die Schlagfläche. Sonderformen des Meißels werden insbesondere von Steinmetzen
benutzt, werden aber auch benötigt um z.B. Mauerwerk oder Fliesen zu stemmen oder Fußboden abzutrennen. Je nach Nutzungsart haben diese Meißel
unterschiedliche Namen.
So spricht man vom Spitzmeißel, wenn das Arbeitsende eine Pyramiden förmige oder Kegel artige Form hat. der Winkel in der Spitze beträgt üblicherweise
ca. 30°. Die Spitze des Flachmeißels hat einen Winkel von ca. 30°. Je größer der Winkel ist desto härter kann der Werkstoff sein. Bestimmte Meißel dienen
zum verdichten. Sie haben keine Spitze sondern sind am Ende stumpf.
Um das Abtragen von Fliesen zu vereinfachen werden auch gebogene Fliesenmeißel hergestellt.
Die Holmeißelarten dienen dazu schmale Kanäle im Beton oder Gestein zu ziehen. Mit einem Flügel versehen ist dabei die Tiefe des Kanals gleichbleibend
und die Arbeit einfacher. Für leichteres Mauerwerk wie bei Ziegel, Kalksandstein oder Yton nutzt man den Kanalmeißel.
Das Arbeitsende eines Meißels kann auch als Spaten geformt sein. Dabei gibt es den Spitzspaten und den Flachspaten. Beide sind nicht für Gesteinsarbeiten
gedacht und werden eher für allgemeine Garten- und Landschaftsarbeiten verwendet z.B. zum Graben im Garten oder zum verdichten von Sand wie auch für
allgemeine Straßenarbeiten.
Müsste man Mauerwerk sanieren und dabei z.B. die Fugen erneuern, so kann man mit einem Zahneisen das alte Fugenmaterial entfernen, damit nachher neues
Fugenmaterial eingearbeitet werden kann. Zahneisen können auch dazu genutzt werden, intaktes Mauer Gestein exakt zu entfernen. Insbesondere bei einem
Durchbruch können mit dem Zahneisen die Ränder des Durchbruchs geglättet werden.
Meißel dienen grundsätzlich zum Abtragen von Werkstoff. Bei Meißeln unterscheidet man zwischen Orthopädie- und Werkzeugmeißeln. Bei Werkzeugmeißeln
unterscheidet man wiederum nach dem abzutragenden Material. Hier gibt es Metall und Gesteinsmeißel.
Metallmeißel werden hauptsächlich an Drehbänken eingesetzt. Hier hobeln sie dünn das abzutragende Material ab. Beim hobeln werden die Scherkräfte genutzt,
um eine entsprechende Kraft zum Spalten des Materials zu bekommen. Dies funktioniert dann ähnlich wie bei den Spatmeißeln beim Gestein.
Gesteinsmeißel werden genutzt, um Steine oder Mauerwerk aufzubrechen bzw. aufzutrennen. Einsatzszenarien sind Abbrucharbeiten, Kabelverlegearbeiten
zum Einbringen von Kabelfugen, Wanddurchbrüche, Straßenbauarbeiten, im Bergbau und bei geologischen Untersuchungen.
Je nach Einsatzzweck unterscheidet man:
Spitzmeißel
- - Spitzmeißel mit konischem Arbeitsende
- - Spitzmeißel mit pyramidenförmigem Arbeitsende
Hohlmeißel
- - Kanalmeißel
- - Kanalmeißel mit Flügel
Spatmeißel
- - Spitzspaten
- - Flachmeißeln
- - Schaufelspaten
- - Breitmeißel
- - Fliesenmeißel
- - Asphaltspaten
Spezialmeißel
- - Stocker
- - Erdnageleintreiber
- - Stampferplatte
Fugenmeißel
- - Zahneisen
- - Zahneisen mit Hartmetall